DIDYMOS im Lauf der Zeit
Mut, Begeisterung und Beharrlichkeit sind wichtige Elemente unserer Entwicklung – und die Geschichte von DIDYMOS ist auch Teil der Geschichte des Tragens von Babys in unserer modernen westlichen Gesellschaft.
Hier findet Ihr die vergangenen Jahrzehnte aus DidyPerspektive im Schnelldurchlauf …
1971 – Der Terra-Magica-Bildband „Die Mutter und ihr Kind“ mit seinen Abbildungen von Müttern aus den unterschiedlichsten Kulturen, die ihr Kind tragen, inspiriert Erika Hoffmann, es einfach selbst auszuprobieren.
Mit einem von einer Freundin aus Mexiko mitgebrachten Tuch startet sie die ersten Versuche. Sie will so ihren neugeborenen Zwillingen Lisa und Tina die gleiche Nähe und Aufmerksamkeit geben wie den beiden älteren Geschwistern.
Unser Name DIDYMOS – altgriechisch für Zwillinge – weist seitdem darauf hin.
Sommer 1972 – Der Stern berichtet über Erika Hoffmann und ihre Wiederentdeckung des Tragens. Die Folge: Eltern in ganz Deutschland sind begeistert und melden sich; sie wollen auch ein Tragetuch! Eine Geschäftsidee entsteht am Küchentisch.
Ende 1972 – Die ersten DIDYMOS Modelle werden in Sindelfingen gewebt! Sie sind gestreift und heißen Tom, Anna, Lisa und Tina, die Namen von Erika Hoffmanns Kindern.
Die Tücher sind der erste Teilerfolg für eine damals in vielen Ohren verrückt klingende Idee. Aber Erika Hoffmann beschafft Kapital von der Hausbank und findet nach langem Suchen eine Weberei, die in der geforderten Qualität, ohne bedenkliche Zusätze fertigt – allerdings in größeren Stückzahlen als sie benötigt, um die Anfragen aus Deutschland zu erfüllen.
Mitte der 1970er – Erika Hoffmann ist vom Tragen so überzeugt, dass sie sich weiter sehr für das Tragetuch in Deutschland engagiert. Sie gewinnt mit zäher Hartnäckigkeit Hebammen, Kinderärzte, Sportwissenschaftler, Verhaltensbiologen und viele weitere Experten für die Idee des Tragens.
Parallel entwickelt sie verschiedene Bindeweisen und -anleitungen, die heute verbreiteter Standard sind, und das – heute ebenfalls weit verwendete – Größensystem entsteht, das in den folgenden Jahren stetig weiterentwickelt wird.
1976 – Die Familie Hoffmann und das noch Ein-Frau-Unternehmen DIDYMOS ziehen vom kleinen Dorf Massenbachhausen nahe Heilbronn nach Ludwigsburg.
Aufgrund des Ortswechsels kommt der Handel mit DIDYMOS Tragetüchern fast gänzlich zum Erliegen. Für junge Eltern war DIDYMOS zunächst nicht zu finden, es waren Jahre ohne Internet.
1978 – Die erste Auszubildende startet ihre Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau bei DIDYMOS.
Zudem haben DIDYMOS Tragetücher ab Größe 3 seitdem die typische Form eines Parallelogramms – auch das ein Standard, der heute weit über DIDYMOS hinaus verwendet wird.
Als Tochter einer Schneidermeisterin wusste Erika Hoffmann, dass so die Tuchenden gefälliger fallen. Außerdem erlaubt ein abgeschrägtes Ende noch ein wenig Material, wenn es für den Knoten knapp wird. So kann man DIDYMOS Tragetücher auch auf dem letzten „Zipfel“ noch sicher knoten.
Anfang der 1980er – DIDYMOS wird vom Einzelunternehmen zur GmbH. Der erste Computer, ein Compaq mit DOS-Schreibprogramm für Briefe und Rechnungen, wird angeschafft und löst eine der Olivetti-Schreibmaschinen ab.
1983 – Die ersten Unikliniken setzen DIDYMOS-Babytragetücher in der Pflege Frühgeborener und kranker Säuglinge und Babys ein.
1988 – DIDYMOS bezieht das erste Büro in der Ludwigsburger Innenstadt. Bisher lief der Verkauf immer vom Wohnhaus der Familie aus.
Ende der 1980er – Die ersten DIDYMOS Tragetücher aus Mischgewebe mit Hanf, Leinen und Wolle entstehen. Bisher waren alle Tücher seit Ende der 70er Jahre aus reiner Baumwolle.
1995/1996 – DIDYMOS entwickelt die Bindeweisen Kreuztrage® (1995) und Wickelkreuztrage (1995), heute die beliebtesten und am weitesten verbreiteten Bindeweisen für Babys.
Mit der Entwicklung dieser Bindeweisen kamen neue Tuchlängen hinzu, Gr. 5 und Gr. 6. Bereits damals fertigte DIDYMOS Sonderlängen nach Wunsch.
1996 – DIDYMOS registriert die Domain www.didymos.de und erschließt sich mit der ersten Website das Internet. Das neue Kommunikationsmedium bereitet wenige Jahre später den Weg für den internationalen Erfolg unserer Tragetücher.
1997 – Tina Hoffmann tritt nach Anna Hoffmann als drittes Familienmitglied in das Unternehmen ein. Die ersten limitierten DIDYMOS Modelle entstehen.
1998 – Nach dem Umzug in ein historisches Geschäftshaus in der Ludwigsburger Innenstadt eröffnet Anna Hoffmann im Oktober das DIDYMOS Ladengeschäft im Erdgeschoss.
Hier gibt es neben allen DIDYMOS Tragetüchern auch Kinderkleidung, ausgewähltes Spielzeug, Stillbedarf und vor allem: intensive Beratung sowie ein umfassendes Kursangebot.
Zudem erhält DIDYMOS erstmals die Auszeichnung und den ersten Preis als familienfreundlicher Betrieb des Landes Baden-Württemberg.
2005 – Die zweite Generation übernimmt Verantwortung: Tina Hoffmann teilt sich die Leitung von DIDYMOS von nun an mit ihrer Mutter.
Erika Hoffmann bleibt bis zu ihrem Tod 2015 aktiv für das Unternehmen, gestaltet Muster und berät Kunden und ist ihren Töchtern immer erste Ansprechpartnerin bei Fragen rund um das Familienunternehmen.
2006 – „Schlingen mit Ringen“ – mit diesem Slogan wird der DidySling beworben, den es ab jetzt in zwei Varianten – mit Scherenfaltung oder gerafft – im Online Shop gibt.
2007 – Eva Vogelgesang für das Olgahospital Stuttgart, und Tina Hoffmann für DIDYMOS entwickeln gemeinsam Tücher und Korsagen für Frühgeborene und ihre Eltern für den wichtigen Haut-an-Haut-Kontakt und Bonding in der Klinik.
2007 – Die ersten Trageberaterinnen werden in unserer Trageschule DIDYMOS ausgebildet. Zunächst nur in der Schweiz, ab Ende 2009 dann auch an unserem Sitz in Ludwigsburg in den neuen Räumen. Kursleiterin sind seitdem Eva Vogelgesang und Anna Hoffmann.
2008 – DIDYMOS erweitert sein Online-Angebot um den DidyTai. Die praktische Kombination aus Babytrage und Tragetuch, kommt ganz ohne Schnallen, Druckknöpfe und Klettverschlüsse zum Einsatz.
2012 – DIDYMOS feiert das 40-jährige Bestehen.
2016 – Erika Hoffmann wird posthum für ihre Lebensleistung für den Einsatz für das Tragen von Babys und Kleinkindern und den Körperkontakt zwischen Eltern und ihren Kindern auf der WEAR-Konferenz geehrt.
DIDYMOS erfährt, dass die Namen „Indio“ und „Orient“ im us-amerikanischen Gebrauch beleidigend klingen können. Da das auf keinen Fall beabsichtigt ist und uns sehr leid tut, haben wir uns für die neuen Namen „Prima“ und „Märchen“ entschieden. Der gesamte Hintergrund ist hier zu lesen.
2017 – Der DidyKlick kommt auf den Markt. Begonnen wurde die Entwicklung bereits 2012, doch sie lag immer wieder auf Eis.
Mit Einführung des DidyKlick hat auch DIDYMOS einen Half Buckle im Sortiment.
Im Humboldt-Forum Berlin findet eine Ausstellung zum Thema “Vorsicht Kinder! geliebt, geschützt, gefährdet” statt. Die Anfänge von DIDYMOS werden in einem Magazinbeitrag gewürdigt.
2019 – Im September stellen wir unseren DidySnap, den ersten DIDYMOS Fullbuckle oder auch „Schnallentrage/Fertigtrage“, auf der „Kind und Jugend“ in Köln vor. Die ersten DidySnap werden im Dezember 2019 ausgeliefert.
2019 – Dezember: Stiftung Warentest verleiht unserem DIDYMOS Tragetuch die Gesamtnote 1,8. Testsieger sind eindeutig Babytragetücher, von denen unseres am besten abgeschnitten hat. (Heft 2019/12)
Mehr Informationen zu DIDYMOS im Test.
2020 – März: Ökotest testet ebenfalls Babytragehilfen. Der DidyKlick bekommt die Bestnote „Sehr gut“ (Heft 2020/4).
Mehr Informationen zu DIDYMOS im Test.