Erstausstattung für Babys – was braucht ein Baby (nicht)?
Ich erinnere mich noch gut an meine erste Schwangerschaft und die Erstausstattungslisten, die ich in dieser Zeit durchgegangen bin. Doch braucht ein Baby das alles überhaupt?
Heute weiß ich, dass Babys wenig Materielles brauchen, wenn sie geboren werden und die meisten Dinge noch schnell besorgt werden können, wenn sie dann doch benötigt werden.
Was braucht ein Baby nach der Geburt?
Neugeborene sind hauptsächlich beschäftigt mit schlafen, trinken, Windeln füllen und ganz viel kuscheln, um es einmal ganz schlicht zu formulieren.
Um diesen Bedürfnissen nachzukommen braucht es:
- Einen sicheren Schlafplatz
- Milch zum wachsen
- Einen Platz zum Wickeln und Pflegen
- Nähe und Körperkontakt
Ein sicherer Schlafplatz fürs Baby
Kleine Babys schlafen viel, oft an unterschiedlichen Orten. Besonders leicht fällt es ihnen im Körperkontakt, mit sanften Bewegungen oder mit einer gewohnten Geräuschkulisse.
Um nachts selbst auch mit Baby zur Ruhe zu kommen, lohnt sich die Einrichtung eines Schlafplatzes in Reichweite des eigenen, z.B. in einem Beistellbettchen. In einem Schlafsack ist es warm genug und Du kannst Dein Baby jederzeit zu Dir nehmen, wenn es unruhig wird oder Hunger bekommt.
Auch während des Tages schlafen Babys am liebsten im engen Körperkontakt. In der Zeit des Wochenbettes verbringt man noch viel Zeit mit Baby im Bett oder auf dem Sofa. Eine kleine Decke macht es gemütlich und kuschelig.
Ist man wieder unterwegs oder im Alltag beschäftigt, sind Babys bestens im Tragetuch oder einer Babytrage aufgehoben. Hier kann es schlafen und Dich im Alltag begleiten. Auch der Übergang von wach zu schlafenden Phasen gelingt viel leichter.
Lässt sich das Baby auch einmal für Schlafeinheiten ablegen, kannst Du einen Schlafplatz in Deinem Wohnbereich einrichten.
Milch zum wachsen
Ist es nicht faszinierend, dass gesunde Babys zum Wachsen nichts anderes brauchen als Milch? Genauso faszinierend ist es, dass wir Frauen diese selbst produzieren und sich die Zusammensetzung ganz automatisch der Entwicklung unseres Babys anpasst.
Auch wenn wir von Natur aus mit allem ausgestattet sind, was es braucht, kann der Stillstart schwierig sein. Alles ist neu und will geübt werden - Stillberaterinnen und Hebammen sind hier beste Ansprechpartnerinnen.
Um mein Neugeborenes zu füttern brauchte ich im Prinzip nichts anschaffen. Hilfreich sind Still-BHs, die auch schon in der Schwangerschaft getragen werden können. Auch Mulltücher griffbereit zu haben ist sinnvoll – sei es für Milch, die das Baby aufstößt oder überschüssige Milch, die aufgefangen werden kann.
Ein Platz zum Wickeln und Pflegen
Mit Baby verbringt man viel Zeit mit Pflege: Wickeln, abhalten, waschen, baden, Kleidung wechseln. Sich einen festen Platz einzurichten lohnt sich. Denn so ist im besten Fall immer alles griffbereit, was es braucht:
- (Handwarmes) Wasser
- Waschlappen
- Handtücher
- Stoff- oder Einwegwindeln
- Frische Kleidung
Bei Pflegeprodukten wie Cremes oder Badezusätzen ist weniger mehr und kann auch durch Muttermilch ersetzt werden. Wenn genügend Platz im Bad ist, ist die Einrichtung des Wickleplatzes im Bad hilfreich und kann viele Wege ersparen.
Schutz, Sicherheit und Geborgenheit durch Nähe und Körperkontakt
Je kleiner unsere Babys sind, desto hilfloser sind sie und auf Bindungspersonen angewiesen.
Körperkontakt und Nähe geben unseren Kindern ganz automatisch das Gefühl von Sicherheit, Schutz und Geborgenheit. Dies ist eine Grundlage für physisch und psychisch gesundes Wachstum und lässt sich auch daran ablesen, dass die Kinder ruhiger sind und weniger weinen.
Tragen wir unsere Kinder, kommen wir diesen Bedürfnissen ganz automatisch nach und haben dabei die Hände frei, um unseren Alltag zu bewältigen.
Die Auswahl an Tragehilfen ist dabei groß und es lohnt sich, sich in der
Schwangerschaft schon mit dem Thema zu beschäftigen. In unserem kleinen Trageratgeber bekommst Du einen tollen Überblick. Ist das Baby da, könnt Ihr die passende Möglichkeit finden. Wenn Ihr Euch nicht sicher seid, dann bietet euch unser DidyTry-Programm, vor dem Kauf eine oder mehrere Tragen einfach auszuprobieren. Auch eine Trageberatung kann eine große Hilfe sein.
Je nach Jahreszeit und Wetter sind Tragejacken oder -cover nützlich - und können auch schon in der Schwangerschaft getragen werden. Ist es kalt draußen wärmt ihr euch so gegenseitig und braucht Euch nicht zu sorgen, dass das Baby auskühlen könnte. Lediglich den Kopf musst Du mit einer Mütze schützen und die Beinchen und Füße mit Wollsocken.
Wir haben keine ultimative Liste zusammengestellt, was Du für Dein Baby brauchst und was nicht. Wenn Du jedoch die einzelnen Punkte durchgehst, siehst Du, dass es nicht so viel braucht, um ein Baby zu versorgen. Viele Dinge wie Handtücher hast Du bereits zu Hause und Du kannst überlegen, was Du nutzen oder babygerecht einrichten kannst.
Spielzeuge, Handtücher mit süßen Designs oder Kuscheltiere kommen in den nächsten Jahren ganz von alleine – z.B. als Geschenke, du wirst es sehen.
Dieser Blogbeitrag ist von Christina Riffi