Vertrauensvolle Bindungen: Schlüssel zum Urvertrauen bei Kindern
Liebe Mama/ Lieber Papa!
Hast du schon mal vom Urvertrauen gehört? Nein? Dann wird es höchste Zeit!
Bist du bereit, das Geheimnis zu lüften, das hinter diesem bedeutenden Baustein in der kindlichen Entwicklung liegt? Urvertrauen - ein Schlüssel zu einem starken Selbstbewusstsein und erfüllenden Beziehungen. Lass uns gemeinsam herausfinden, was sich hinter diesem Begriff verbirgt und warum es für unsere Kleinkinder so grundlegend ist. In den kommenden Zeilen erwarten dich nicht nur Informationen, sondern auch Einblicke und praxisnahe Tipps für einen liebevollen und vor allem entspannten (!) Familienalltag.
Du fragst dich jetzt sicherlich, warum wir uns auf Kleinkinder fokussieren. Sie benötigen in ihrer Entfaltung spezielle Zuwendung, und das Urvertrauen spielt dabei eine Schlüsselrolle. Deshalb wird sich jetzt nach und nach erschließen, warum gerade in dieser Phase besonderes Augenmerk darauf gelegt werden sollte und wie meine Tipps die Basis für eine gesunde Entwicklung für dein Kind legen.
Tipp 1: Geborgenheit und Kontinuität schaffen
In den ersten Jahren prägt sich das Urvertrauen maßgeblich durch die Umgebung, in der sich unsere Kleinkinder bewegen. Ein entscheidender Tipp, um dieses Urvertrauen zu stärken, ist die Schaffung von Geborgenheit und Kontinuität. Kinder brauchen einen sicheren Hafen, um Vertrauen in ihre Umwelt aufzubauen. Das bedeutet nicht nur kuschelige Momente, sondern auch die Sicherheit, dass Grundbedürfnisse zuverlässig erfüllt werden. Ein fester Tagesablauf, vertraute Rituale und ein liebevolles Zuhause bilden das ideale Setting, um das Urvertrauen unserer Kleinsten zu festigen.
Praxisbeispiel aus dem Familienalltag:
Stell dir vor, nach einem aufregenden Tag im Kindergarten sehnt sich dein Kleinkind nach Stabilität und Nähe. Ganz einfach kannst Du Deinem Kind Nähe schon auf dem Nachhauseweg schenken, wenn du es in einer Tragehilfe wie dem DidyFix Toddler trägst.
Auch kommt hier die Bedeutung von Ritualen ins Spiel. Das abendliche Vorlesen einer Geschichte, das gemeinsame Abendessen und das Schlafengehen zu einer festen Uhrzeit schaffen nicht nur Verlässlichkeit, sondern bilden auch eine emotionale Konstante. Diese einfachen Rituale wirkt wie ein Anker, der das Urvertrauen deines Kindes stärkt und eine sichere Basis für neue Abenteuer schafft.
Tipp 2: Sensible Reaktion auf Bedürfnisse
Ein weiterer essentieller Aspekt in der Förderung des Urvertrauens bei Kleinkindern liegt in den sensiblen Reaktionen auf ihre Bedürfnisse. Kleine Entdecker zeigen uns durch Signale, wenn sie Hunger, Müdigkeit oder Nähe benötigen. Aufmerksamkeit und liebevolle Reaktionen auf diese Signale stärken das Vertrauen, dass ihre Bedürfnisse wahrgenommen und erfüllt werden.
Praxisbeispiel aus dem Familienalltag:
Stell dir vor, dein Kleinkind hat einen schlechten Tag und ist müde. Anstatt es zu überstimulieren, reagierst du mit Empathie und nimmst seine Müdigkeit wahr. Du gewährst ihm einen ruhigen Rückzugsort und zeigst Verständnis für seine Bedürfnisse. Auch eine Tragehilfe kann ein guter Rückzugsort unterwegs sein, wenn die kleinen Beine Müde werden oder Ihr dort seid, wo viel Trubel herrscht. Diese sensible Reaktion signalisiert deinem Kind, dass seine Gefühle wichtig sind und ernst genommen werden. In solchen Momenten schaffst du nicht nur eine vertrauensvolle Bindung, sondern trägst auch aktiv zur Entwicklung seines Urvertrauens bei.
Tipp 3: Verlässlichkeit und Strukturen bieten
Die Welt der Kleinkinder ist noch neu und ungewiss. Daher ist es entscheidend, Verlässlichkeit und klare Strukturen in ihren Alltag zu integrieren. Ein stabiles Umfeld gibt ihnen Sicherheit und fördert nachhaltig ihr Urvertrauen. Durch vorhersehbare Abläufe und vor allem klarer Kommunikation lernen Kinder, die Welt um sich herum zu verstehen und zu vertrauen.
Durch den Ausdruck deiner persönlichen Grenzen lernen sie, ihre Umwelt zu verstehen und sich in ihr sicher zu bewegen. Klare und liebevoll kommunizierte Grenzen schaffen Orientierung und zeigen, dass bestimmte Verhaltensweisen akzeptabel sind, während andere es nicht sind. Und deine persönlichen Grenzen klar zu setzen, geht auch ganz schimpffrei!
Praxisbeispiel aus dem Familienalltag:
Stell dir vor, dein Kleinkind möchte gerne länger draußen spielen, obwohl es bald dunkel wird. Anstatt dies zu ignorieren oder strikt zu verbieten, erklärst du ihm liebevoll die Grenzen: "Wir können noch 10 Minuten draußen bleiben und dann gehen wir rein, weil es dunkel wird. Was brauchst du noch, um hier draußen alles für dich gut abzuschließen? Komm ich helfe dir, dein Spielen hier zu Ende zu bringen." Durch klare Grenzen erfährt dein Kind Sicherheit und Verständnis für die Situation. Dies fördert nicht nur das Verständnis für Regeln, sondern stärkt auch das Vertrauen in die elterliche Fürsorge und Begleitung.
Du fragst dich sicherlich: “Ja und wenn ich diese Tipps zum Urvertrauen nicht gut umsetzen kann, wir täglich Diskussionen haben oder mein Kind nicht mal mehr ein Kleinkind ist…?!”
Na dann pass noch gut auf im Fazit und dem Ausblick:
Fazit
Nachdem wir nun die entscheidenden Tipps zur Stärkung des Urvertrauens für Kleinkinder durchgegangen sind, ist es wichtig zu betonen, dass es nie zu spät ist, diese Maßnahmen umzusetzen. Die Entwicklung des Urvertrauens ist ein fortlaufender Prozess, der von liebevoller Begleitung und Verständnis geprägt ist. Unabhängig von der bisherigen Entwicklung besteht immer die Möglichkeit, das Urvertrauen zu festigen und positive Bindungen zu fördern.
Ausblick
Wenn das Urvertrauen gestört ist, eröffnen sich grundsätzlich zwei Wege zur "Reparatur":
Erstens kann eine Ersatzperson, wie beispielsweise Großeltern oder Bekannte, dem Kind die Liebe und Fürsorge schenken, die ihm von den eigenen Eltern möglicherweise nicht ausreichend zuteilwird. Diese Bezugsperson kann dabei helfen, das Vertrauen des Kindes in die Welt und die zwischenmenschlichen Beziehungen wiederherzustellen.
Zweitens besteht die Möglichkeit, durch viele positive Erfahrungen die negativen Erlebnisse nach und nach zu "überschreiben".
Dieser Prozess führt zur Entwicklung eines sogenannten Erfahrungsvertrauens, das als Ersatz für das fehlende Urvertrauen fungiert. Durch kontinuierlich positive Erlebnisse und unterstützende Beziehungen können Kinder lernen, Vertrauen in sich selbst, andere Menschen und die Umwelt zu entwickeln. Es ist ein schrittweiser Aufbau von Vertrauen durch die Anhäufung positiver Erfahrungen, der dazu beiträgt, die Grundlage für ein stabiles emotionales Fundament zu legen.
Schau am besten, wo du mit deinem Kind und seinem Urvertrauen stehst und gib euch gemeinsam auch die Zeit, sich zu entwickeln, als Team und individuell.
Bei Fragen wende dich jederzeit an das Team von DIDYMOS oder mich unter kontakt@starkekids.com
Über die Autorin:
Birgit Gattringer (Elterncoach)
Mag. (FH) Birgit Gattringer ist familylab-Trainerin nach Jesper Juul, Dipl. Mentaltrainerin und Dipl. Kinder- und Jugendmentaltrainerin. Sie ist selbst Mama von 2 Jungs und gibt ihr Wissen auf der Plattform www.starkekids.com weiter.
Ihr Herzensthema ist es, ein harmonisches Umfeld für Kinder zu schaffen, in dem die Kinder selbstbewusst und stark für’s Leben heranwachsen können.